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Museums - und Ausstellungstipps

Museumstipp: Typisch Corona! Peter Gaymann und andere
Buchcover
 
Museumstipp: Typisch Corona! Peter Gaymann und andere
Als lebendiges Gedächtnis von Stadt und Region rufen das Markgräfler Museum und das Stadtarchiv Müllheim gemeinsam mit der VHS und der Jugend-Kunstschule dazu auf, Erinnerungsstücke an die Corona-Pandemie zur Verfügung zu stellen. Im Dachgeschoss ist diese ständig wachsende Ausstellung von Objekten, Zeichnungen und Fotos zu sehen… zusammen mit 18 aktuellen Corona-Cartoons von Peter Gaymann.

Spenderinnen und Spender von Corona-Objekten können sich gerne vormittags im Museumsbüro unter Telefon 07631 801-520 oder per E-Mail unter museum@muellheim.de melden.

Noch mehr Cartoons zu Corona von Peter Gaymann sind als Buch im Belser Verlag erschienen, welches es im Markgräfler Museum auch zu kaufen gibt.

Markgräfler Museum Müllheim im Blankenhorn-Palais
Wilhelmstraße 7, 79379 Müllheim
Öffnungszeiten für Einzelbesucher bis auf weiteres:
Freitag, Samstag und Sonntag von 14-18 Uhr (vorerst keine Gruppen)

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Conseil de musée : « Typisch Corona! » – Peter Gaymann et autres

En leur qualité de mémoire vivante de la ville et de la région, le musée « Markgräfler Museum » et les archives de la ville de Müllheim ainsi que le centre d'éducation des adultes et l'école d'art des jeunes appellent à la mise à disposition de tous types de souvenirs de la pandémie de Corona. Cette exposition d'objets, de dessins et de photos, en constante augmentation, se trouve au dernier étage... On y trouve également 18 nouveaux dessins de Peter Gaymann sur le Coronavirus.

Les donateurs d'objets sont invités à contacter le bureau du musée le matin par téléphone au 0049 (0)7631 801-520 ou par e-mail à museum@muellheim.de.

D'autres dessins de Peter Gaymann sur le Coronavirus ont été publiés sous forme de livre par les éditions Belser Verlag, qui peut également être acheté au musée Markgräfler.

Markgräfler Museum Müllheim dans le Palais Blankenhorn
Wilhelmstraße 7, 79379 Müllheim (Allemagne)
Heures d'ouverture pour les visiteurs individuels jusqu'à nouvel ordre :
Vendredi, samedi et dimanche de 14 à 18 heures (pas de groupes pour le moment)
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Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 27. Juli bis 2. August
Foto: Axel Killian
 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 27. Juli bis 2. August
Augustinermuseum

Hinweis: Derzeit laufen im Augustinermuseum Untersuchungen am Bau. Deshalb ist das Dachgeschoss nicht zugänglich. Es gilt ein reduzierter Eintrittspreis von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, Sonderausstellung ausgenommen.

Kunstpause – Der Heilige Jakobus und der Jakobsweg
„Der Heilige Jakobus und der Jakobsweg“ ist der Titel einer Kurzführung mit Adila Garbanzo León am Mittwoch, 29. Juli, um 12.30 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt. Eine Anmeldung per Mail an museumspaedagogik@stadt.freiburg.de oder unter Tel. 0761/201 2501 ist bis Dienstag, 28. Juli, 15 Uhr erforderlich.

Orgelmusik im Augustinermuseum
Jakob Wolfes von der Hochschule für Musik Freiburg spielt am Samstag, 1. August, um 12 Uhr ausgewählte Stücke auf der Welte-Orgel im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Das Konzert kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt. Eine Anmeldung per Mail an museumspaedagogik@stadt.freiburg.de oder unter Tel. 0761/201 2501 ist bis Donnerstag, 30. Juli, 15 Uhr erforderlich.

Führung – 900 Jahre Leben in der Stadt
Eine Führung durch die Ausstellung „freiburg.archäologie – 900 Jahre Leben in der Stadt“ findet am Sonntag, 2. August, um 10.30 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz statt. Besucherinnen und Besucher erhalten einen umfassenden Einblick in die Stadtgeschichtsforschung vom Zeitpunkt der Verleihung des Marktrechts bis in die Neuzeit. Wer teilnehmen möchte, zahlt 2,50 Euro zuzüglich Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Die Teilnahmezahl ist begrenzt. Eine Anmeldung per Mail an museumspaedagogik@stadt.freiburg.de oder unter Tel. 0761/201 2501 ist bis Donnerstag, 30. Juli, 15 Uhr erforderlich.

Museum für Neue Kunst

Führung – Priska von Martin
Eine Führung durch die Ausstellung „Priska von Martin“ findet am Sonntag, 2. August, um 10 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, statt. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro zuzüglich Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Die Teilnahmezahl ist begrenzt. Eine Anmeldung per Mail an museumspaedagogik@stadt.freiburg.de oder unter Tel. 0761/201 2501 ist bis Donnerstag, 30. Juli, 15 Uhr erforderlich.

Museum für Stadtgeschichte

Führung – Stadtgeschichte(n) aufgedeckt
„Stadtgeschichte(n) aufgedeckt – Von der Ausgrabung zum virtuellen Modell“ lautet der Titel einer Führung durch die Ausstellung „freiburg.archäologie – 200 Jahre Forschen in der Stadt“ am Samstag, 1. August, um 10.30 Uhr im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30. Wer teilnehmen möchte, zahlt 2,50 Euro zuzüglich Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro.
Die Teilnahmezahl ist begrenzt. Eine Anmeldung per Mail an museumspaedagogik@stadt.freiburg.de oder unter Tel. 0761/201 2501 ist bis Donnerstag, 30. Juli, 15 Uhr erforderlich.

Museum Natur und Mensch

Führung – Ausgepackt
Die Sammlungen des Museums Natur und Mensch beherbergen tausende Dinge aus aller Welt. Aber wie und wann kamen sie nach Freiburg? Bei einer Führung durch die Ausstellung „Ausgepackt! 125 Jahre Geschichten(n) im Museum Natur und Mensch“ werden am Sonntag, 2. August, um 14 Uhr im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, die spannenden Geschichten hinter den Objekten enthüllt. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro zuzüglich Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.
Die Teilnahmezahl ist begrenzt. Eine Anmeldung per Mail an museumspaedagogik@stadt.freiburg.de oder unter Tel. 0761/201 2501 ist bis Donnerstag, 30. Juli, 15 Uhr erforderlich.

zum Bild oben:
Ausstellungsansicht "Ausgepackt! 125 Jahre Geschichte(n) im Museum Natur und Mensch"
Museum Natur und Mensch - Städtische Museen Freiburg
Foto: Axel Killian
 
 

Pinakothek der Moderne/ Astrid Klein. Dass vollkommene Liebe die Angst austreibe
© Astrid Klein
 
Pinakothek der Moderne/ Astrid Klein. Dass vollkommene Liebe die Angst austreibe
SAMMLUNG+ | SAAL 27+ PDM WAND TREPPE OST
AUSSTELLUNGSDAUER | 21. JULI 2020 BIS 17. JANUAR 2021

Astrid Klein (*1951) zählt zu den wichtigsten Stimmen der deutschen Nachkriegs- und Gegenwartskunst. Zentraler Aspekt ihres Gesamtwerks ist die Auseinandersetzung mit dem politischen Klima im Nachkriegsdeutschland und der westlichen Welt, mit Ängsten und Sehnsüchten, die über die Medien global transportiert werden. Sie untersucht diese grenzübergreifenden, gleichwohl stereotypisierten Machtverhältnisse, wobei ihr künstlerischer Ansatz auf der wahrnehmungspsychologischen Hinterfragung tradierter Bildkultur fußt. Ihre konzeptuelle Herangehensweise steht dabei in enger Verbindung mit amerikanischen Zeitgenossen*innen, John Baldessari, Jenny Holzer, Barbara Kruger oder Richard Prince.

Dank der substanziellen Förderung der Michael & Eleonore Stoffel Stiftung wurden 2019 fünf Werke von Astrid Klein für die Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne erworben. Der nunmehr sieben Exponate umfassende Sammlungsbestand zentraler Fotoarbeiten und Collagen aus den 1970er-1980er Jahren wird erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Zudem wird eine großformatige, aus zerschossenen Spiegeln bestehende Installation der Künstlerin gezeigt, die die BesucherInnen beim Aufgang in das 1. Obergeschoss mit einem fragmentierten Abbild ihrer selbst konfrontiert.

Vier der fünf neu erworbenen Werke von Astrid Klein knüpfen in besonderem Maß an die bereits im Sammlungsbestand vorhandene Fotoarbeit „Ohne Titel (daß vollkommene Liebe …)“ von 1979 an. Darunter bildet das Werk „Ohne Titel (Eine Frau muß geliebt werden – und sie muß wissen, daß sie geliebt wird)“ von 1978 in Format und Bildsprache ein visuelles Pendant. Die zwei Werke zeigen eine Szene physischer Nähe zwischen Mann und Frau, in der sich Bedrängnis und Aneignung des weiblichen Körpers offenbaren. Ein jeweils quer über das Bild gelegter Schriftzug liest sich dabei wie der bevormundende Gedanke des im Bild agierenden männlichen Protagonisten. Astrid Klein kombiniert hier die Ausdrucksgewalt eines Bildes mit der Prägnanz einer Textstelle, und führt vor, wie leicht wir uns der Illusion hingeben, dass Text Bild erklärt und Bild Text illustriert. Die Wahrnehmung des Betrachters wird durch die Dissonanz zwischen den beiden Ausdrucksvarianten aktiviert und zum eigentlichen Thema der Werke.

Noch entlarvender ist das Verhältnis von Bild und Text in den drei Collagen von 1980, die zur Serie „Les tâches dominicales“ (Sonntagsarbeiten) gehören. Astrid Klein verbindet in diesen Arbeiten eine Bildästhetik, die sie dem damals populären Genre des Fotoromans entlehnt, mit Textpassagen aus poetischen und philosophischen Schriften. In „Ohne Titel (ich weiß keine bessere Welt)“ erstreckt sich über die unter dem Kürzel „BB" bekannt gewordene Brigitte Bardot der wiederholte Schriftzug „Ich weiß keine bessere Welt“. Es wirkt, als spreche die Protagonistin diesen Satz in Reaktion auf den Übergriff einer männlichen Hand, die ihr das Handtuch von ihrer nackten Haut zu entziehen versucht. Der Satz ist jedoch auch titelgebender Ausdruck eines Gedichts aus Ingeborg Bachmanns Spätwerk. Auf ähnliche Weise verdichtet Astrid Klein in den beiden anderen Collagen weitere Zitate, etwa von Erik Satie und Georges Bataille. Wessen Stimme spricht und wem wird sie zugeordnet? Mit diesen Leitfragen eröffnet Astrid Klein immer wieder die Suche nach neuen Sinn- und Sinnesebenen.

Die wandfüllende Arbeit „Endzeitgefühle II“ von 1982 ist ein weiteres Hauptwerk der Künstlerin, das den thematischen Fokus der Sammlungspräsentation entscheidend erweitert. Es besticht mit einem kraftvollen Motiv: dunkle Hunde-Silhouetten stürzen aus dem geschwärzten linken Bildrand quer an einer vermauerten Tür vorbei. Der spannungsreiche Moment dieses monumentalen Bildes liegt in der Ambivalenz seines Ausdrucks: Flucht oder Angriff, Sackgasse oder Schlupfloch? Ende oder Kehrtwende? Alles schwingt hier gleichzeitig mit, worin auch die Brücke zu dem bereits in der Sammlung vorhandenen Werk „Gleichzeitigkeiten“ von 1984 geschlagen wird.

Die Spiegelinstallation „Untitled“, 1993 bildet den Auftakt und Abschluss der konzentrierten Sammlungsschau. Hier wird im wortwörtlichen Sinn die gewohnte Wahrnehmung „zerschossen“ und die glatte Oberfläche des Scheins „aufgebrochen“. Somit werden Bruchstücke einer neuen Realität greifbar, was sich nicht zuletzt auch mit der aktuellen Lage und Neuordnung der Welt in Verbindung bringen lässt.    

Kuratorin: Corinna Thierolf unter Mitarbeit von Tatjana Schäfer

zum Bild oben:
Astrid Klein (DE 1951)
CUT IX
1986/1996
transparent film, 257,6 x 361 cm (gerahmt)
Sammlung Michael & Eleonore Stoffel
Foto: Sprüth Magers
© Astrid Klein
 
 

 
Karlsruhe: Stadtrundgang "Durlach für Einsteiger*innen"
Allerlei Wissenswertes über Markgrafenstadt erfahren

Unter dem Titel "Durlach für Einsteiger*innen 1: Gebäude mit Geschichte" lädt das Pfinzgaumuseum für Sonntag, 26. Juli, zu einem Stadtrundgang ein. Treffpunkt ist um 11.15 Uhr vor der Karlsburg (Eingang B). Auf dem rund einstündigen Rundgang wird Eva Unterburg allerlei Wissenswertes über die alte Markgrafenstadt vermitteln.

Aufgrund der aktuellen Bestimmungen ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Eine vorherige Anmeldung unter Telefon 0721/133-4225 oder archiv@kultur.karlsruhe.de ist bis spätestens 24. Juli um 12 Uhr erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.
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Großzügige Schenkung
(c) Museum für Neue Kunst, Schenkung Jessen /Foto: Bernhard Strauss
 
Großzügige Schenkung
Bronzeplastik von Georg Kolbe fürs Freiburger Museum für Neue Kunst

Prominenter Zuwachs für die Sammlung: Das Museum für Neue Kunst freut sich über die Schenkung einer Bronzeplastik von Georg Kolbe. Christoph und Monika Jessen haben die 1926 entstandene Figur mit dem Titel „Die Klagende“ an Christine Litz, Direktorin des Museums für Neue Kunst, und Isabel Herda, Kuratorin am Museum für Neue Kunst, übergeben.

Christoph Jessen hatte bereits als kleiner Junge im Haus seiner Großeltern in Berlin Bekanntschaft mit der „Klagenden“ geschlossen. Später begleitete sie ihn und seine Ehefrau lange Jahre in ihrem Haus im Freiburger Umland. Auf der Suche nach einer neuen Heimat für die Plastik entschieden sie sich schließlich für das Museum für Neue Kunst in Freiburg: „Wir wollten „Die Klagende“ an einem Ort wissen, an dem sie wertgeschätzt wird. Besonders freut uns, dass unser Geschenk nun nicht im Depot verschwindet, sondern direkt im Museum zu sehen ist“, so Christoph Jessen bei der Übergabe der Schenkung.

Georg Kolbe (1877–1947) zählte zu den wichtigsten Bildhauern im Deutschland der 1920er Jahre. In seinen Werken suchte er nach Sinnbildern, um große Gefühle wie Schmerz, Trauer oder Einsamkeit auszudrücken. Kolbe ließ sich auch vom Ausdruckstanz der Zeit inspirieren. So wirkt die Haltung seiner „Klagenden“ bewusst inszeniert. Modell stand jedoch keine Tänzerin, sondern die Kunststudentin Hanna Weber. Die Bronze wurde im Wachsausschmelzverfahren hergestellt – bei diesem speziellen Verfahren kann der Künstler sehr genau die Struktur der Oberfläche bestimmen. Insgesamt gibt es zwölf Exemplare, neun davon sind zu Lebzeiten von Kolbe gegossen worden, darunter das Freiburger Stück.

Bis Sonntag, 28. März 2021 ist „Die Klagende“ im Erdgeschoss des Museums für Neue Kunst zu sehen. Das Museum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und ab 30. Juli donnerstags bis 19 Uhr geöffnet. Die Tickets für die Sonderausstellung kosten 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Für Besucherinnen und Besucher unter 27 Jahren, Mitglieder des Fördervereins und mit Museums-Pass-Musées ist der Eintritt frei.
 
 

 
Städtische Museen Freiburg verlängern Öffnungszeiten
Museumsbesuch nach Feierabend: Die Städtischen Museen Freiburg führen ab Donnerstag, 30. Juli, verlängerte Öffnungszeiten ein. Damit erfüllt sich ein lang gehegter Wunsch der Besucherinnen und Besucher und der Museumsdirektion. Die regulären Öffnungszeiten sind Montag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr. Nun öffnet zusätzlich von Dienstag bis Freitag jeweils ein Haus des Verbunds bis 19 Uhr.

Das Museum Natur und Mensch können Interessierte am Dienstagabend besuchen. Im Archäologischen Museum Colombischlössle bleiben am Mittwoch die Türen länger offen. Das Museum für Neue Kunst lädt am Donnerstag zum abendlichen Rundgang ein. Und das Augustinermuseum mit dem Haus der Graphischen Sammlung ist am Freitag bis 19 Uhr zugänglich.

Ab Oktober bieten die Museen auch ein abwechslungsreiches Programm für den Feierabend – von Podiumsdiskussionen im Archäologischen Museum über Orgelkonzerte im Augustinermuseum bis zu Künstlerinnengesprächen im Museum für Neue Kunst und Vorträgen im Museum Natur und Mensch.

Der Eintritt ins Augustinermuseum und ins Museum für Neue Kunst beträgt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Die Tickets für das Archäologische Museum Colombischlössle und das Museum Natur und Mensch kosten jeweils 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Sonderausstellungen sind inklusive. Wer mehrere Häuser besuchen möchte, kann die Tageskarte für 7 Euro, ermäßigt 5 Euro nutzen. Mit Museums-Pass-Musées ist der Eintritt frei. Kostenfreien Zutritt haben im Jubiläumsjahr 2020 außerdem junge Menschen unter 27 Jahren.
 
 

FRITZ WINTER. DOCUMENTA-KÜNSTLER DER ERSTEN STUNDE
© Fritz-Winter-Haus, Ahlen
 
FRITZ WINTER. DOCUMENTA-KÜNSTLER DER ERSTEN STUNDE
VERLEIHUNG DES FRITZ-WINTER-PREISES

13. NOVEMBER 2020 BIS 21. FEBRUAR 2021
NEUE GALERIE, MUSEUMSLANDSCHAFT HESSEN KASSEL

Vor 65 Jahren, am 16. Juli 1955, öffnete die erste documenta in Kassel ihre Tore. Als ehemaliger Bauhausschüler und einer der meist beachteten deutschen Maler der Nachkriegszeit wurde Fritz Winter mit sieben Gemälden zu dieser ersten großen international ausgerichteten Übersichtsschau von Arnold Bode eingeladen. Winters Auftritt im Museum Fridericianum war spektakulär: Für eine Stirnwand des Großen Malereisaals malte er die sechs Meter breite abstrakte „Komposition vor Blau und Gelb“ (siehe Abb.), durch deren Gegenüberstellung mit Pablo Picassos aus New York entliehenem „Mädchen vor einem Spiegel“ der Anschluss der westdeutschen Malerei an die internationale Kunstentwicklung proklamiert wurde.

Dieses erste situativ für eine documenta konzipierte Kunstwerk wird in diesem Herbst wieder in Kassel zu sehen sein. Die Museumslandschaft Hessen Kassel rekonstruiert in der Neuen Galerie auf Initiative der Fritz-Winter-Stiftung und der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen im Rahmen der Ausstellung „Fritz Winter. documenta-Künstler der ersten Stunde“ die zentralen Beiträge des Künstlers zu den ersten drei documenta-Ausstellungen 1955, 1959 und 1964.

Die Ausstellung in der Neuen Galerie wird rund 90 Werke aus Malerei, Grafik und Bildwirkerei zeigen. Sie basiert auf den umfangreichen Beständen der Museumslandschaft Hessen Kassel und der Fritz-Winter-Stiftung, die seit ihrer Gründung im Jahr 1981 an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen beheimatet ist. Die Ausstellung wird maßgeblich unterstützt durch das Fritz-Winter-Haus, Ahlen, das bedeutende Leihgaben zur Verfügung stellt. Die Präsentation erfährt großzügige Unterstützung von der Hessischen Kulturstiftung und dem Museumsverein Kassel e.V.

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung wird der mit 20.000 Euro dotierte Fritz-Winter-Preis verliehen.


FRITZ WINTER ALS GALIONSFIGUR DER BUNDESDEUTSCHEN NACHKRIEGSKUNST

Als ehemaliger Schüler von Wassily Kandinsky, Paul Klee und Oskar Schlemmer am Bauhaus in Dessau galt Fritz Winter (1905-1976) unter den Nationalsozialisten als entartet. 1949 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der „Gruppe der Gegenstandslosen“ ZEN 49 in München. Trotz informeller Tendenzen in den 1950er-Jahren vertrat Winter eine biomorphe, den elementaren Kräften und Strukturen der Natur verpflichtete Abstraktion. Zeitlebens variierte er Klees Credo „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern Kunst macht sichtbar“ und wurde so zur idealen Mittlerfigur zwischen den Protagonisten der Vor- und Zwischenkriegsmoderne und der jüngeren Generation. Am 1. Mai 1955 trat der Künstler eine Professur an der fortschrittlichen Werkakademie in Kassel an, wo er bis 1970 lehrte. In den folgenden Jahren arbeitete er eng mit dem Gründer der documenta Arnold Bode zusammen und war zunehmend in die Entscheidungs- und Organisationsstrukturen der Großausstellung eingebunden.

Mit Fritz Winter gilt es, einen zentralen Protagonisten der frühen documenta-Geschichte wiederzuentdecken – und einen Maler, der die Sprache der gegenstandslosen Kunst in Deutschland seit den 1920er-Jahren maßgeblich erweiterte.

Eine Kooperation der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und der Fritz-Winter-Stiftung an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen mit der Museumslandschaft Hessen Kassel.

zum Bild oben:
Fritz Winter, Komposition vor Blau und Gelb, 1955, Öl auf Leinwand, 381 x 615 cm, Fritz-Winter-Haus, Ahlen, © Fritz-Winter-Haus, Ahlen
 
 

Frankfurt: Neue Aufgabe für den Elch
Caricatura Museum Frankfurt: Abstand (c) Stephan Rürup
 
Frankfurt: Neue Aufgabe für den Elch
Humorvoller Wegweiser durchs Museum Weltweit einzigartig – durch das Museum für Komische Kunst leitet ein cartoonistisches Corona-Artwork von Stephan Rürup

Das Caricatura Museum Frankfurt ist zurück aus der Corona-Pause – mit einem
künstlerisch durchdachten wie kunterbunten Hygienekonzept! Durch das gesamte schönste Museum der Welt leitet nämlich das Wappentier des Hauses: der Elch. Der Grund dafür: „Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche!“ (F.W. Bernstein). Elche leiten zur korrekten Hand-Desinfektion an: „Bitte nicht im Trump-Style spritzen, trinken oder darin duschen.“ Sie verweisen aber auch auf das viruseindämmende Verhalten im Museum mit den notwendigen Hinweisen für einen entspannten Museumsbesuch wie Masken-Pflicht und Einhalten des Mindestabstandes. Außerdem muss das Virus wie ein Hund im Einzelhandel leider draußen bleiben.

Ein farbiges Einbahnstraßen-System leitet die Besuchenden durch die laufenden Ausstellungen: „Beste Beste Bilder – Die Cartoons des Jahrzehnts“, die Dauerausstellung der „Zeichner der Neuen Frankfurter Schule“, die Sonderausstellung „Das kann ja heiter werden! Die Postkarten-Connection der Rendsburger Zeichnerei von 1990 bis heute“ und leitet sie wieder aus den Toren der humorigen Hallen heraus. Als einziges Museum weltweit gestaltete das Caricatura Museum das Leitsystem mit dem Zeichner Stephan Rürup (TITANIC, Welt am Sonntag u.a.) – er hatte coronabedingt Zeit.

Die Wechselausstellung „Beste Beste Bilder – Die Cartoons des Jahrzehnts“ verkündet zudem ihre Verlängerung bis zum 20. September 2020. Zu sehen ist das Beste vom Besten aus den komischen Zehnerjahren des 21. Jahrhunderts: Höhe- und Tiefpunkte, Alltägliches, politische Umbrüche wie gesellschaftsrelevante Ereignisse und Trends. Die bislang größte Gemeinschaftsausstellung deutschsprachiger CartoonistInnen zeigt Zeichnungen von 81 KünstlerInnen, darunter junges Gemüse und alte Hasen. In den sozialen Netzwerken können derzeit sowohl Cartoons der letzten Dekade der ZeichnerInnen begutachtet, als auch über den Sommer die Reihe „3 Fragen an humorvolle Leute“ verfolgt werden. Hierbei antworten die Beteiligten der Ausstellung in Schrift, Bild oder Video und machen ersichtlich, welches ihr Highlight der vergangenen zehn Jahre war – und warum nicht die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA.

Es bleibt cartoonistisch: Ab dem 1. Oktober 2020 zeigt das Caricatura Museum die Wechselausstellung „Hauck & Bauer: Cartoons“. Die Ausstellung läuft bis zum 7. März 2021.

Caricatura Museum Frankfurt
Museum für Komische Kunst
Weckmarkt 17, D-60311 Frankfurt am Main
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